PNP: „Minister-Lob für die Ilztalbahner“

Staatsminister Helmut Brunner war Gast bei der Herbstversammlung des Fördervereins Ilztalbahn in Freyung. Er meinte dort an die „Bahnerer“ gerichtet: „Sie haben einen langen Atem bewiesen und der Erfolg gibt Ihnen Recht. Mit Ihrem Mobilitätskonzept setzen Sie auch Chancengerechtigkeit um, die wir im Landesentwicklungsprogramm Bayern als Entwicklungsziel verankert haben.“ Das habe auch entscheidende Auswirkung auf die Vitalität und die Attraktivität eines ländlichen Gebietes.

Brunner: „Wenn sich eine Region verkehrspolitisch nicht abhängen lassen will, dann gehört ein funktionierender Zugverkehr dazu. Und ich sage Ihnen meine Unterstützung zu.“

Vor diesen Aussagen des Ministers begrüßte Fördervereinsvorsitzender Michael Liebl seine anwesenden Vereinsmitglieder und der Geschäftsführer der ITB GmbH, Prof. Dr. Thomas Schempf, gab einen kurzen Saisonrückblick: „Wie auch im Jahr 2015 fuhren 2016 Regio-Shuttles der Eisenbahnunternehmen ‚Waldbahn‘ und ‚Agilis‘, die bei Engpässen unproblematisch durch Schienenbusse der Passauer Eisenbahnfreunde ergänzt werden konnten.“ Leider sei es nach einem „hervorragenden Saisonstart“ dann im Juni/Juli durch die kurzfristig verfügte Sperrung der rutschungsgefährdeten Stelle nahe Stelzlhof sowie Unwetterschäden im Raum Waldkirchen zu erheblichen Beeinträchtigungen gekommen, die alle Mitarbeiter stark strapazierten. Abgeschwemmte Maisfeldböden und mehrere große Bruchbäume blockierten die Strecke und manche Bahnübergänge.

Schempf weiter: „Emotional und auch betriebswirtschaftlich können wir im Rückblick aber auf eine sehr gute Bilanz der zweiten Saisonhälfte zurückblicken – das lässt die Auf und Ab’s der ersten Saisonhälfte in den Hintergrund treten.“

Brunner bezog klar Stellung: „Die Potenzialanalyse ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein „Ja, aber …’ reicht da nicht aus. Da müssen noch einige Kommunalpolitiker offenbar zum Glück gezwungen werden!“ Die Kommunen im ländlichen Raum werde in Zukunft – insbesondere angesichts des demografischen Wandels − noch weit mehr Herausforderungen in puncto Mobilität zu meistern haben.
Brunner erklärte, er verstehe die Reaktivierung der Ilztalbahn als große Chance für die Region, „wenn auch zu deren Realisierung noch viel Aufklärungs- und Informationsarbeit notwendig zu sein scheint“. Jetzt geht es darum, auf der ganzen Linie Passau-Freyung „Harmonie“ herzustellen und ein zwischen Bahn und Bus abgestimmtes partnerchaftliches Konzept auszuarbeiten, „dem sich kein vernünftiger Mensch verschließen kann.“

Quelle: Passauer Neue Presse, 10.11.2016

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